BIM (Building Information Model) bietet eine neue Arbeitsweise, mit der Projekte – unabhängig von ihrer Komplexität – durchgeführt werden können. Heute im Gespräch: Hendrik Hiddemann, Architekt und BIM-Manager bei L35 Architects.
L35 Architects ist ein internationales Architekturbüro mit Standorten in Barcelona, Madrid, Paris, Mailand, Genf, Miami, Mexiko, Bogotá, São Paulo, Santiago, Istanbul und Abu Dhabi. Das Architekturbüro hat bereits in über 100 Projekten erfolgreich mit BIM gearbeitet, darunter der Umbau des Stadions Santiago Bernabéu, eines der renommiertesten Projekte von L35.
In Zeiten der Digitalisierung und immer komplexer werdenden Bauvorhaben, braucht es technische Lösungen, die Planung und Bau vereinfachen. L35 realisiert viele solcher großen und komplexen Projekte und setzt dabei auf die BIM-Methode, mit der 3D Modelle erstellt und simuliert werden können. BIM unterstützt das Bauen in allen Phasen:
„Ich arbeite seit 10 Jahren mit der BIM-Methode – und habe sehr positive Erfahrungen damit gemacht.”,
sagt Hendrik Hiddemann. Seine Erfahrung zeigt: BIM verlangt von den Planern, dass man sich bereits in einer frühen Projektphase mit dem gesamten Gebäude aus allen Blickwinkeln auseinandersetzt. Ein großer Vorteil ist, dass sich die BIM-Werkzeuge und -Methoden so entwickelt haben, dass sie den gesamten Bauprozess unterstützen. Auch komplexe Projekte werden kontrollierbar und durchführbar.
Als Architekturbüro hat L35 verschiedenste Kunden und Projekte. Sowohl bei Projekten der öffentlichen Hand, wie zum Beispiel der Bahnhofsbau für den Hochgeschwindigkeitszug AVE in Galizien, im Auftrag der spanischen Eisenbahn-Infrastrukturgesellschaft ADIF, als auch im Privatsektor erleichtert die BIM-Medthode das Planen und Bauen. Bei Wohnungsbau-Projekten ist es sehr hilfreich, dass durch das BIM-Modell die Netto- sowie die Brutto-Flächen genau berechnet und richtig kodifiziert werden können. Dadurch entsteht höhere Planungssicherheit in jeder Phase des Projektes – und das für alle Beteiligten, insbesondere für den Kunden.
Vor allem das Umbauprojekt des Santiago Bernabéu Stadions verdeutlicht, dass die BIM-Methode nicht mehr aus der Architektur wegzudenken ist:
„Die Komplexität eines solchen Projekts ist ohne die BIM-Methode und die BIM-Werkzeuge heutzutage nicht zu meistern.”
Der Datenaustausch zwischen den verschiedenen BIM-Werkzeugen und ihren Dateiformaten ist für Hendrik Hiddemann besonders wichtig:
„Wir versuchen immer, das komplette BIM Modell in Revit mit nativen Revit-Bauelementen zu erstellen. Unserer Erfahrung nach funktioniert jedoch der Datenaustausch (Interoperabilität) zwischen den verschiedenen BIM-Programmen und ihren Dateiformaten noch nicht gut genug.“
Es gibt eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten für die BIM-Methode – sei es bei Neubauprojekten oder Renovierungs-Aufgaben. Bei der Erstellung von 3D-Modellen werden im Projektalltag BIM-Bauelementen und -objekte verwendet. Hendrik Hiddemann hebt vor allem die Vorteile der BIMobject Objekt-Plattform hervor:
„Im Alltag eines Architekturbüros ergibt es keinen Sinn, wenn wir unsere Ressourcen dafür verwenden, BIM-Objekte im Büro selber zu entwickeln. Da bietet eine zentrale Plattform für Objekte einen wirklichen Vorteil. Dort können wir tagesaktuell neue Objekte einsehen und herunterladen, da mittlerweile viele Hersteller auf der Plattform vertreten sind. Für uns ist BIMobject eine sehr hilfreiche Ressource. Wir benutzen die Plattform und ihre Objekte seit 10 Jahren immer dann, wenn es unsere Kunden und Verträge zulassen. Der Vorteil einer zentralisierten Plattform ist: Wir müssen nicht auf der Webseite von Hersteller A ein Objekt herunterladen, dann bei Hersteller B das nächste, sondern wir können auf alles über eine zentrale Plattform zugreifen. BIMobject garantiert zudem eine Standardisierung der Parameter, der Nomenklatur und der Informationen der Objekte. Persönlich sehe ich einen großen Gewinn darin, dass es durch die BIMobject-Plattform mehr Kontrolle und Standardisierung der Objekte gibt.”
Hinzu kommt, dass die Plattform BIMobject L35 eine große Auswahl an BIM-Objekten zur Verfügung stellt. Denn laut Hendrik Hiddemann ist es von großem Vorteil, sich schon in einer frühen Phase des Projektes damit auseinanderzusetzen, welche Bauelemente, welche Materialien, welche konkreten Produkte verwendet werden sollen.
„Wenn wir schon wissen, welche Produkte wir in unserem Modell einsetzen wollen, dann geben wir diese in BIMobject ein und laden sie als BIM-Objekte herunter. Ich möchte hervorheben, dass die Filterfunktion vorzüglich ist. Wir können nach Objekttypen und deren Eigenschaften filtern, auch wenn wir vielleicht noch nicht die konkreten Hersteller kennen. BIMobject bietet die Möglichkeit, nach Objekteigenschaften zu suchen.”
Über BIMobject erhalten Hersteller die Möglichkeit, ihre Produkte den Planern tagesaktuell als BIM-Objekte zur Verfügung zu stellen. Ebenso können Architekten und Ingenieure immer die neuesten BIM-Objekte bei der Erstellung ihres 3D-Modells einsetzen.
Mit Blick in die Zukunft ist es für Hendrik Hiddemann wichtig, dass ganzheitlich gearbeitet werden kann und die als BIM-Objekte eingesetzten Produkte über BIMobject oder anderen Plattformen direkt bezogen werden können.
„Ich würde künftig gerne Baubesprechungen vor einem großen Bildschirm anhand von BIM-Modellen durchführen. Es wäre ein echter Gewinn, wenn die Baufirmen dabei 3D-Modelle und deren BIM-Objekte für die Logistik einer Baustelle nutzen könnten. Das heißt: Wenn es Automatismen gäbe, die die zeitlich genaue Projektplanung unterstützen, wie zum Beispiel die Bestellung der Bauelemente über eine direkte digitale Verbindung zum Hersteller und die Übermittlung aller relevanten Daten. Noch stehen wir am Anfang, aber der BIM-Marktplatz bei BIMobject ist ein erster großer Schritt in die richtige Richtung.”
Sind Sie neugierig auf die deutschen BIM-Anforderungen für das Bauwesen? Sie fragen sich, wie staatliche Auflagen die Landschaft für Hersteller verändern? Tauchen Sie ein in unseren Leitfaden und finden Sie die Antworten, nach denen Sie gesucht haben!
GEALAN nutzt BIMobject.com, um ihre Produkte global zu präsentieren. So sind sie Vorreiter digitaler Transformation und vereinfachen den Prozess für alle Beteiligten.
Die Baubranche erfährt 2024 eine bedeutende Revolution – und Digitalisierung und Building Information Modeling (BIM) treiben diesen Wandel voran. Die Fortschritte, die durch BIM entstehen, verändern grundlegend die Planung, Gestaltung und Umsetzung von Bauprojekten. Wir untersuchen die Auswirkungen von BIM, die dadurch entstehenden konkreten Vorteile und warum Bauproduktehersteller ein wichtiger Teil dieser Transformation sind.
